Universität Essen
Institut für Experimentelle Mathematik
Thomas Dreibholz
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Use Case-Modell


Unser Use Case-Modell

Textuelle Beschreibung der einzelnen Use Cases


  1. login: Zu seiner Authentifikation gibt der Benutzer seinen Benutzernamen (in Klartext) sowie sein Passwort (wird nicht in Klartext angezeigt!) ein. Das System identifiziert anhand dieser Angaben den Benutzer und überprüft dessen Zugriffsrechte.
  2. Ausleihe: Der Ausleiher kann einzelne (Publikations-)Instanzen ausleihen. Eine Instanz wird durch ihre Inventar-Nummer identifiziert. Die Kommunikation des Benutzers mit dem System findet über eine entsprechende GUI-Maske statt. Darin kann der Ausleiher eine Publikation durch direkte Eingabe der Inventarnummer spezifizieren und die Ausleihe veranlassen (s.u.). Alternativ kann er Suchkriterien angeben und eine Suche starten. Das Suchergebnis wird zunächst als Liste von Signaturen (zu denen es mindestens eine verfügbare Publikations-Instanz gibt) in einer Ergebnismaske präsentiert. Darin kann der Benutzer eine Signatur selektieren. Existieren zu dieser Signatur mehrere Instanzen (Inventar-Nummern), kann der Ausleiher in einer weiteren Selektionsmaske eine davon auswählen (dort wird ansonsten die einzig verfügbare Instanz dargestellt und ist bereits prä-selektiert!). Durch Anklicken eines Schalters wird die Ausleihe der selektierten Instanz durchgeführt. Dabei führt das System die erforderlichen Integritäts-Checks durch (Gültige Inventar-Nummer, Publikation verfügbar). Tritt dabei ein Fehler auf, so wird der Ausleihvorgang nicht durchgeführt und der Benutzer über die Fehler-Ursache informiert.
  3. Weitergabe: Verallgemeinerte Form der Rückgabe (an die Bibliothek). Der Ausleiher kann eines oder mehrere Stücke weitergeben. Die Publikationen werden anhand ihrer Inventar-Nummern identifiziert. Der Ausleiher erhält eine Liste der von ihm ausgeliehenen Publikationen und kann darin die zurückzugebenden Publikationen selektieren. Durch Anklicken eines Schalters wird die Weitergabe durchgeführt. Dazu ist es nötig, den Empfänger zu spezifizieren, was über eine weitere Dialog-Maske geschieht. Als Ziel kommen in Frage: Die Bibliothek sowie ein beliebiger anderer Benutzer, der durch seinen Benutzernamen zu spezifizieren ist. Das System nimmt nach erfolgter Auswahl die erforderlichen Integritäts-Checks (Gültige Inventar-Nummer, Ausleiher Besitzer der Publikation) vor. Dabei wird Instanz für Instanz unabhängig abgearbeitet. Im Fehlerfall wird eine entsprechende Fehlermeldung generiert, die dem Bentzer präsentiert wird, und der Status dieser Instanz nicht verändert; im Erfolgsfall wird die Weitergabe festgeschrieben.
  4. Liste ausgeliehener Publikationen: In einer Maske, die mit der Ergebnismaske zur Selektion einer Inventar-Nummer identisch ist werden alle Publikationen (mit Inventar-Nummer) im Bestand des Ausleihers angezeigt und die Selektion einer oder mehrerer Publikationen unterstützt.
  5. Rückgabe: Entspricht der Weitergabe mit festem Empfänger Bibliothek. Läuft ganz genauso ab. Die Verarbeitung wird durch Anklicken eines entsprechenden anderen Schalters angestoßen, der Empfänger-Dialog entfällt.
  6. Suchen: Suchen von Publikations-Signaturen, die in den Attributen mit den Suchwerten, die der Benutzer über eine Eingabemaske spezifiziert hat, übereinstimmen. Die Felder der Suchmaske korrespondieren mit den Attributen einer Signatur. Die Suchmaske kann unvollständig ausgefüllt sein.
    Durch Anklicken eines Schalters wird die Suche gestartet und liefert eine Liste passender Signaturen. Bei der allgemeinen Suchfunktion (die keinerlei Authentifizierung erforderlich macht) wird das Ergebnis (die Signaturen mit allen Attributen) in einer einfachen Ergebnismaske präsentiert.
    Andere Use Cases (Ausleihe, Weitergabe, Status Bearbeiten, Bestandsverwaltung) verwenden die Suche als Basis für gewisse Selektionen. In diesem Kontext bietet die Ergebnismaske auch die Möglichkeit eine Position des Ergebnisses zu selektieren. Ggf. soll ferner zu dieser Signatur eine einzelne Instanz selektiert werden können. Dazu wird eine weitere Ergebnismaske bereitgestellt, die die Selektion einer Inventarnummer ermöglicht. In dieser Maske ist zu jeder Inventar-Nummer auch der Status (und ggf. der Ausleiher, bei der sich die Publikation gegenwärtig befindet) der Publikation vermerkt.
  7. Status Bearbeiten: Der Bibliothekar hat die Möglichkeit den Status (im Bestand, ausgeliehen, verschollen) jeder einzelnen Publikation selber zu setzen. Er kann damit insbesondere jeden beliebigen Ausleihvorgang selber vornehmen. Die Vorgehensweise ist dabei eine Erweiterung des use case Weitergabe aus Sicht eines Ausleihers: Unterschiede bestehen lediglich in den Authentifikations-Anforderungen (Zugriffsrechte Bibliothekar!) und in der zusätzlichen Möglichkeit auch solche Publikationen weiterzugeben, die nicht persönlich ausgeliehenwurden (das bezieht sich auf den Integritäts-Check bei der Verarbeitung). Ferner hat der Bibliothekar die Möglichkeit Publikationen mit dem Status verschollen zu versehen (und aus diesem Status zurückzuholen). Dazu klickt er den entsprechenden Schalter an, woraufhin der Inhalt des Publikations-Containers als verschollen vermerkt wird. Beim Suchergebnis (und zur Selektion) werden schließlich auch solche Publikationen (bzw. zugehörige Signaturen) präsentiert, die den Status verschollen besitzen (nicht verfügbare Publikationen!). Diese können sowohl in den Bibliotheksbestand reintegriert (Rückgabe) wie auch direkt an einen Benutzer weitergegeben werden.
  8. Bestandsverwaltung: Unter der Bestandsverwaltung sind eine Reihe sehr eng miteinander verknüpfter Tätigkeiten des Bibliothekars zusammengefaßt: Der Bibliothekar hat die Möglichkeit den Bestand zu verwalten, d.h. Signaturen hinzuzfügen, zu bearbeiten oder zu löschen bzw. Instanzen (Publikationen) einer Signatur neu zu generieren (neue Inventar-Nummer) oder zu löschen. Dazu steht ihm eine Eingabemaske zur Verfügung, in der er alternativ die Daten einer Signatur eingeben kann, oder eine Suche mit Selektion starten kann. Zu einem Suchergebnis stehen in einer aufklappbaren Liste alle zugehörigen Inventar-Nummern zur Selektion bereit (zu jeder Inventar-Nummer wird auch der Status der Publikation angezeigt). Genauso kann jederzeit eine neue Inventarnummer eingegeben werden (diese ist dann automatisch selektiert). Beim Anklicken eines Schalters "Hinzufügen" erzeugt das System eine neue Publikations-Instanz mit der selektierten Inventar-Nummer zu der angegebenen Signatur. Falls diese Signatur noch nicht vorhanden ist, legt das System zunächst eine neue Signatur an. Falls die Inventar-Nummer bereits existiert, wird stattdessen vom System ein Fehler zurückgemeldet. Beim Anklicken eines Schalters "Löschen" löscht das System die durch die selektierte Inventar-Nummer spezifizierte Publikations-Instanz. Existiert keine Publikation mit dieser Inventar-Nummer, meldet das System einen Fehler; ebenso, falls die zu löschende Publikation den Status "ausgeliehen" besitzt. Wird die letzte Instanz einer Signatur gelöscht, fragt das System den Benutzer, ob auch die Signatur gelöscht werden soll. Das gleiche geschieht, wenn es zu einer angegebenen Signatur keine Instanz mehr gibt und der Benutzer den Schalter "Löschen" anklickt. Zum Ändern der Daten der angegebenen Signatur klickt der Benutzer auf einen Schalter "Signatur ändern". Daraufhin prüft das System, ob eine solche Signatur überhaupt existiert und zeigt im Erfolgsfalle eine Änderungsmaske (mit allen Attributen und deren Werten des Signatur-Objekts) an.

Kommentare


  • Bei der Ausleihe ist es grundsätzlich gleichgültig, ob sich eine auszuleihende Publikation in der Bibliothek befindet (und nicht verschollen ist!), oder aber bereits von einem anderen Benutzer ausgeliehen wurde. Das System liefert sowohl in der Such-Ergebnismaske (dem als Mitarbeiter/Bibliothekar zertifizierten Benutzer) als auch in der Ausleihmaske diesbezügliche Informationen und verarbeitet daraufhin eine direkte Übergabe von einem zum anderen Benutzer implizit. In späteren Iterationen sind ggf. Kontrollmails betreffende Modifikationen mitzubedenken.
  • Je nach Kontext der Suche variiert das Suchergebnis leicht: So werden verschollene Publikationen (oder Signaturen mit nur verschollenen Instanzen) bei der Suche eines Ausleihers (zur Ausleihe/Weitergabe) nicht angezeigt, bei einer Suche des Bibliothekars (Status bearbeiten/Bestandsverwaltung) jedoch sehr wohl. "Leere" Signaturen (keine Instanzen) sind nur im Kontext der Bestandsverwaltung anzuzeigen.
  • Das Ändern von Inventar-Nummern bei der Bestandsverwaltung ist nicht sinnvoll (kann über den Umweg Löschen/Hinzufügen aber immer erreicht werden), da eine Inventar-Nummer in der Regel für die gesamt "Lebenszeit" einer Publikation unverändert bleibt.
  • Das Löschen noch ausgeliehener Publikationen bei der Bestandsverwaltung ist verboten. Damit soll vermieden werden, daß (scheinbar) verschwundene Stücke zu leichtfertig (unter Umgehung des Status "verschollen") aus dem Bestand getilgt werden.
  • Die use cases Kontrollmails, Übersicht erstellen und Inventur haben geringere Priorität und sind Gegenstand späterer Iterationen

Verantwortlich: Sven Müller


Universität Essen / Institut für Experimentelle Mathematik / Thomas Dreibholz / Softwaretechnologie, Gruppe 2

15.06.1999 Thomas Dreibholz